• Jan Vorpahl, Künstlername: Co.Co Segeltuch
  • 1975 geboren in Berlin
  • 1995 Abitur
  • 1995 – 2004 Versuche das eigenverantwortliche Leben auf konventionelle Weise zu bestreiten
  • seit 2004 freier Fall
  • lebt und arbeitet in Berlin-Weißensee

Zur Kunst

Es handelt sich um konzeptuell bedingte, abstrakte Malerei, in deren Rahmen Begriffe/Aspekte des menschlichen Lebens wie “ICH”, “WANDEL”, “LEBENDIGKEIT” und darauf aufbauend Gegensätze wie “SCHWARZ – WEISS”, “INNEN – AUSSEN”, “CHAOS – ORDNUNG”, “LEBEN – TOD” usw. in ihrem zusammenhängenden Spektrum betrachtet, untersucht und überdacht werden.

Ausschlaggebend für das zugrundeliegende ästhetische Konzept dieser Malerei ist die simple aber wesentliche Tatsache, daß sich Farben bereits bei feinsten Veränderungen in ihrem Mischungsverhältnis voneinander unterscheiden (lassen).

Grundlage, Basis und Boden dieser Ästhetik ist also der sichtbare Unterschied. Das Spektrum in dem sich der Unterschied/die Unterscheidbarkeit von Farben bewegen lässt, reicht von hauchfein bis konträr und bildet den möglichen Rahmen.

Aus diesem so abgesteckten, ästhetischen Feld lassen sich durch verschiedene Anordnungsprinzipien entsprechend verschiedene Bildgattungen bzw. Serien generieren.

Ein kurzes Beispiel:

Für die mit “Segeltuch” betitelte Serie wird chronologisch fortlaufend jeder einzelne Farbton, der für ein Bild gemischt wurde, nicht nur auf dem jeweiligen Bild sondern noch einmal extra in Zeilen auf einer dafür vorbereiteten Leinwand festgehalten, so dass daraus fortwährend eine Art betrachtbarer Spur heranwächst, der eine wundersame Lebendigkeit innewohnt.

Dieses Beispiel zeigt auch, daß es sich bei einem einzelnen Bild ganz gleich welcher Gattung/Serie es angehört, immer um einen Ausschnitt eines übergreifenden, also vorangegangenen und weitergehenden Prozesses handelt.

Um dies auch optisch zu verdeutlichen, sind die Bilder so gestaltet, daß der Eindruck entsteht, man sehe durch ein eingerahmtes Blickfeld in einen vorsichgehenden Prozess, der größer ist, als es der begrenzte Einblick gewährt.

Durch den Akt des ununterbrochenen, ständigen Ansammelns und verschiedenartigen Anordnens von sich unterscheidenden Farbtönen, der je nach Bildgattung/Serie von chronologisch bis völlig frei variiert, werden und bleiben alle daraus hervorgegangenen und hervorgehenden Einzelbilder mit der heranwachsenden Gesamtheit aller Bilder miteinander verbunden.

An welcher Stelle des Prozesses ein Bild entstanden ist, erkennt man an der fortlaufenden Nummerierung.